Steuerung vom macbook pro aus

Wenn ich die Frage richtig verstehe, dann geht es Dir darum, was man generell mit einem Rechner alles steuern kann?

Ganz platt ausgedrückt: Fast alles. Vieles, was man gar nicht steuern können soll.

Dein Beispiel mit dem Flugzeug ist ein Sonderfall. Die meisten Störungen im Flugzeug rührten in der Vergangenheit daher, dass in der Flugzeugelektronik Komponenten verbaut waren, die durch Funksignale der Geräte aus der Passagierkabine gestört wurden. Das dürfte inzwischen der Vergangenheit angehören. Viele Flugzeuge haben inzwischen WLAN an Bord, also Internet für die zahlenden Passagiere. Dieser Service ist sehr teuer. Es gab einen Fall, da gelang es einem Tester, der System auf Lecks testet, sich während eines Fluges über das Fluggast WLAN in die interne System des Flugzeugs zu arbeiten. Wie er das genau gemacht hat, wurde nicht veröffentlicht, obwohl diese Lücke inzwischen geschlossen sein soll. Das ist natürlich fatal.

Viel schlimmer sind unzureichende Sicherungsmaßnahmen an Steuerungen von Industrieanlagen. Von einer Heizungssteuerung bis hin zur riesigen Chemie-Anlage. Viele Systeme sind via Internet steuerbar und das ist auch größtenteils gewollt. Weniger gewollt ist, dass sich unberechtigte Dritte teilweise kinderleicht Zutritt verschafft werden. Benutzernamen wie admin und einfache Default-Paßwörter machen es wirklich einfach. Oder fehlprogrammierte Login-Masken, wo das abzufragende Passwort im html-Sourcecode steckt. Alles schon da gewesen!

Glaubt man den Statistiken von Sicherheitsfirmen, dann ist "12345" noch immer das beliebteste Passwort! Ein gefährlicher und sehr guter Hacker ist dem FBI letztes Jahr ins Netz gegangen, weil sie sein eMail-Postfach-Passwort erraten haben. Es war der Name der Katze. Also nicht nur Anfänger machen solche Fehler. Und das ist eine Gefahr.

In den letzten Wochen gab es diverse Berichte über Auto-Hacks in den USA. Viele fand ich jetzt nicht überraschend und dramatisch - einen aber schon. Viele Versicherungen in den USA nutzen Dongles an der OBD II-Schnittstelle, um die Kilometerleistung von Kunden mit einer Kilometerbegrenzung im Versicherungstarif zu überwachen. Diese Dongles melden sich über das Mobilfunknetz und sie können auch per SMS "angefunkt" werden. Der Einfachheit halber betreiben wohl alle Versicherungen diese Dongles im DEBUG-Modus, wo sie alle SMS mit Inhalten, der nicht für sie bestimmt ist, einafach in das Netz des Autos weiterleiten. Die OBD II Schnittstelle ist in den USA seit vielen Jahren Pflicht und sie stammt aus einer Zeit, wo man einen Stecker im Auto für sicher hielt. Also niemand daran dachte, dass der Anschluss für etwas anderes als einen Diagnosecomputer in der Werkstatt genutzt wird. Entsprechend sicher ist das System. Die Sicherheit basiert im Wesentlichen auf dem Prinzip "Security by obscurity" - das funktioniert aber in Zeiten eines Internets mit Foren usw. nicht mehr. Findet irgendeiner auf der Welt raus, wie ein System funktioniert und was man damit machen kann, weiß es morgen jeder, der sich dafür interessiert. Also sicherheitstechnisch ist das ein Totalschaden und Autos mit einem solchen Dongle könnten schlimme Sachen widerfahren, wenn jemand die Rufnummer des Dongles herausfindet.

Man könnte heute fast schon fragen: Was läßt sich eigentlich nicht mit einem PC/MAC/Smartphone steuern oder manipulieren?

Hi, die Rechenpower der heutigen Tablets und Macbooks ist größer als die zur gesamte zur Verfügung stehende Rechnerleistung bei den ersten Mondlandungen. Insofern liegen die Grenzen heute oft eher bei der sinnvollen Interpretation von zahllosen Sensordaten, z.B. bei den autonomen Autos, als bei der reinen Rechnerleistung.

Zur Flugzeugsteuerung: Das ist vor allem eine Frage der Schnittstelle. Natürlich würde dazu ein ordentliches MacBook ausreichend. Solange der Akku hält....